WISSENSWERTES
Beachtet man einige grundsätzliche Regeln, ist es gar nicht so schwierig, einen guten Kaffee zuzubereiten. An dieser Stelle klären wir Sie auf, wie Sie mit einfachen Handgriffen den Geschmack Ihres Kaffees optimieren können.
Der Geschmack Ihres Kaffees hängt nicht allein von der Qualität des Kaffees ab, sondern wird von vielen Faktoren beeinflusst. Dabei ist die Menge von Wasser und Kaffee, die Art der Zubereitung, der Mahlgrad und der Härtegrad des Wassers ausschlaggebend. Darüber hinaus spielt für das Geschmacksempfinden aber auch Ihr persönliches Befinden, die Tageszeit, verzehrte Speisen und mögliches Rauchen eine gewichtige Rolle.
Der verwendete Kaffee sollte möglichst frisch geröstet und kurz vor der Zubereitung gemahlen sein. Somit wirkt man dem Verflüchten des Kaffeearomas entgegen. Um eine zu lange Lagerung über Wochen und Monate auszuschließen ist es beim Kauf entsprechend wichtig auf das Röstdatum zu achten.
Unerlässlich ist natürlich auch die regelmäßige Reinigung aller mit Kaffee und/oder Espresso in Berührung gekommener Behältnisse und Teile. Die im Kaffee enthaltenen Fette und Öle können sich Ablagern und bei der Reaktion mit Sauerstoff ranzig werden und sich auf das Geschmackserlebnis legen.
Wenig Beachtung findet bei der Zubereitung häufig die Wasserqualität. In Regionen mit einem hohen Kalkanteil im Wasser, ist ein Tischwasserfilter ein nützliches Utensil. Dieser kann den Geschmack Ihres Kaffees schon erheblich verbessern und verhindert eine mögliche Verkalkung Ihrer Kaffeemaschine.
An dieser Stelle ergänzen wir ausführliche Tipps und Empfehlungen, wie Sie im Detail u. a. das optimale Aroma in Ihre Tasse zaubern. Seien Sie gespannt.
Das Röstverfahren
So funktioniert das Kaffeerösten.
Das traditionelle Handwerk des Röstens von Kaffee ist essentiell für den Kaffeegeschmack. Ein durch den Kaffeeröster eigens für jeden Kaffee angelegtes Röstprofil betont den individuellen Charakter eines Kaffees. Durch die beim Rösten zugeführte Hitze bewirkt eine komplexe chemische Reaktion. Dies führt zum neuen Zusammensetzen von Zuckerstoffen und Aminosäuren. Hierdurch bilden sich im Röstvorgang schätzungsweise 1000 Aromen, bzw. chemische Verbindungen neu.
Nun ist wohl Kaffee eines der aromatischsten Lebensmittel schlechthin und verweist gar Wein, in Hinsicht der Anzahl an Aromastoffen, in der Rangfolge hinter sich.
Das schonende Trommelröstverfahren.
Häufig werben Röster mit dieser Angabe und der Vorteil liegt in der Tat auf der Hand. Beim schonenden Trommelröstverfahren entfalten sich die Kaffeearomen in voller Gänze. In der Regel werden Mengen von +/-50 kg bei einer Röstzeit zwischen 12 und 19 Minuten geröstet. Die Röstdauer beeinflusst natürlich das gewünschte Röstergebnis. Die Endtemperaturen liegen dabei zwischen 200°C für eine helle Röstung, beispielsweise für einen Filterkaffee und bis ca. 220°C für einen kräftigen Espresso. Der Kaffee erhält die für die Röstung notwendige Wärme durch den indirekten Kontakt mit der von außen beheizten Rösttrommel und der innerhalb der Trommel aufgeheizten Luft. Für ein sehr gutes Ergebnis muss nach Beendigung des Röstvorgangs der Kaffee zügig abgekühlt werden. Um dies zu erreichen, wird dem Kaffee auf Kühlsieben Kaltluft zugeführt. Hierbei wird gänzlich auf Wasser verzichtet. Interessant ist vielleicht auch, dass beim traditionellen Rösten durch den Verlust des Wasseranteils, als auch durch die chemische Reaktion, der Gewichtsverlust bis zu 18% betragen kann.
Ideal ist es, den Kaffee über einen längeren Zeitraum zu rösten und dabei vergleichsweise wenig Hitze zuzuführen. Somit können sich die Geschmacksaromen wirklich sehr deutlich ausprägen und allein die gewollten feinen Fruchtsäuren, die den Charakter eines guten Kaffees in den Vordergrund rücken, bleiben dabei erhalten.
Ein Espresso benötigt etwas mehr Zeit als ein Filterkaffee. Da bei der längeren Röstung ungewollte Säuren nahezu völlig verschwinden, kann sich der kräftige Geschmack frei entfalten.
Das Trommelröstverfahren ist also ein sehr arbeitsintensiver und in sich komplexer Prozess, der viel Können voraussetzt und dabei die aggressiven und die Magenwand reizenden Chlorogensäuren weitestgehend neutralisiert.
Die Trommelröstung im Detail.
Der Rohkaffee ist zunächst blass-grün und riecht ein wenig nach Heu. Dieser wird nun zu Beginn in den vorgeheizten Röster gegeben. Bei der Hitzezufuhr wird den Kaffeebohnen nun die restliche Feuchtigkeit entzogen und die Bohnen färben sich allmählich gelb. Eine bräunliche Färbung erhalten die Bohnen nach ca. 7 bis 10 Minuten. In diesem Zeitraum verströmen die Bohnen einen würzigen Duft, ähnlich dem von Popcorn oder frisch gebackenem Brot. Da sich die im Innern der Bohnen befindlichen Gase (Kohlenstoffdioxid und –monoxid) durch die Hitzezufuhr ausdehnen, erhöht sich entsprechend auch das Volumen der Kaffeebohnen.
12 bis 15 Minuten braucht es, bis der Druck in den Bohnen so groß ist, dass die Zellwände der Kaffeebohnen aufplatzen. Dies ist gut hörbar und wird als “First Crack” bezeichnet. Von diesem Zeitpunkt an kommt es zur Entfaltung der gesamten Geschmacksvielfalt. Nun werden die Fruchtsäuren abgebaut, der Zucker karamellisiert und eine Schwächung der Zellstruktur setzt ein. In diesem Moment ist es am Röstmeister, den Röstvorgang seine ganze Konzentration zu widmen. Nur 2 bis 4 Minuten entscheiden über den optimalen Röstgrad. Andernfalls könnten die Bohnen schnell unansehnlich verkohlen. Innerhalb dieser Zeit wandelt der Röstkaffee seine Farbe von einem leichten Braunton zu einem mittelbraunen Ton um sich gleichsam dunkelbraun bis hin zu schwarzbraun zu färben.
Nach Beendigung des Röstvorgangs, öffnet der Röster die Klappe der Trommel und der Kaffee fällt in das Kühlsieb. Dabei werden mittels kalter Luft und einem Rührwerk die heißen Kaffeebohnen zügig abgekühlt. Im Anschluss werden die Kaffeebohnen "entsteint". Unter Umständen befinden sich im Rohkaffee noch kleine Steine und diese gilt es bei diesem Verfahren auszulesen.
Jetzt ist es an der Zeit den Röstkaffee zu verpacken und ihm noch ein paar Tage Zeit zu geben, um auszugasen. Sein volles Aroma entfaltet der fertige Kaffee nach einer "Ruhephase" von ca. 5 bis 10 Tagen.
Ein wenig Chemie-Unterricht kann nicht schaden.
Die Maillard-Reaktion, benannt nach dem französischen Naturwissenschaftler Louis Camille Maillard, oder auch „nicht-enzymatische Bräunung“ genannt, ist der wichtigste chemische Prozess bei der Kaffeeröstung.
Dabei wandeln sich Aminosäuren und reduzierende Zucker in Melanoidine um. Das sind stickstoffhaltige organische Verbindungen. Daraus resultieren die Bräunung der Kaffeebohnen sowie die Bildung der vielfältigen Aromen. Die Maillard Reaktion ist nicht nur beim Rösten von Kaffee vorhanden, auch beispielsweise beim Brotbacken und Steakbraten ist diese Reaktion essentiell. Während der Maillard Reaktion kann es ab ca. 200°C zur Bildung von Acrylamiden kommen. Im Kaffee ist allerdings weniger Acrylamid enthalten, wenn dieser im schonenden Trommelröstverfahren geröstet wurde.
Also ein weiterer Pluspunkt für die Trommelröstung.
Lagerung
Die optimale Lagerung
Kaffee optimal lagern
Der Geschmack des Kaffees wird nicht nur von der Qualität, der Herkunft und der Röstung des Kaffees beeinflusst. Damit der Kaffee seinen vollen Geschmack entfalten kann, sollte bei der Zubereitung und Lagerung von Kaffee so Einiges beachtet werden.
Sauerstoff, Feuchtigkeit, Wärme und Licht sind die größten Feinde.
Da Röstkaffee ein Frischeprodukt ist, verliert dieser über die Zeit an Aroma. Kaffee nach dem Öffnen zeitnah zu verbrauchen ist die beste Empfehlung. Der Kontakt mit Sauerstoff zieht eine Oxidation der enthaltenen Öle, Fette und Wachse nach sich. Dies führt nach einiger Zeit zum Verlust des Aromas. Darüber Hinaus kann der Kaffee sogar ranzig schmecken. Eine optimale Lagerung beugt nach Anbruch der Kaffeeverpackung dem Verlust des Aromas vor.
Besser die ganze Bohne.
Kaffee in gemahlener Form verliert sein Aroma schneller. Die ganze Bohne hingegen bildet weniger Fläche, an welcher das Aroma sich verflüchtigen kann und schließt das Aroma auf längere Zeit dadurch besser ein. Der Kaffee lässt sich so effektiver aufbewahren ohne dass daraus ein hoher Geschmacksverluste resultiert.
Keine Massenkäufe.
Ganze Bohnen sollten innerhalb von 4 bis 6 Wochen aufgebraucht werden. Bei gemahlenem Kaffee empfiehlt es sich diesen innerhalb von 2 Wochen zu genießen. Andernfalls ist ein Großteil des Geschmacks bereits verflogen.
Bewahre Kaffee vor natürlichen Feinden.
Luft, Feuchtigkeit, Wärme und Licht. Die Verpackung des Kaffees sollte immer gut verschließbar sein. Des Weiteren mag Kaffee Licht gar nicht gern. Also sollte der Kaffee möglichst dunkel, trocken und kühl gelagert werden. Der Küchenschrank oder die Vorratskammer eignet sich da sehr gut. Die Idee mit dem Kühlschrank sollte man schnell verwerfen. Mehr dazu ein wenig weiter im Text.
Die Verpackung macht's!
Beim Kauf von ganzen Bohnen sollte darauf geachtet werden, dass die Verpackung des Kaffees ein Aromaventil aufweist und das Röstdatum angegeben ist. Das Ventil ermöglicht das Entweichen von Gasen des Kaffees, ohne dass der Kaffee mit Luft in Berührung kommt. Die Frische des Kaffees kann natürlich nur das angegebene Röstdatum widergeben.
Warum kann man auf das Aromaventil nicht verzichten?
Da der Kaffee in den ersten Tagen nach der Röstung Kohlendioxid (CO2) abgibt, sollte man dem Kaffee nach dem Rösten einige Tage zeit geben um "auszugasen". Das Kohlendioxid kann durch das Aromaventil der Verpackung entweichen. Dabei wird garantiert, dass der natürlich Feind "Luft", also Sauerstoff, auf Distanz gehalten wird.
Kaffee & Kühlschrank. Geht das?
Kurz: Nein! Kaffee hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit und fremde Aromen schnell anzunehmen. Kaffee mit Noten von Zwiebeln oder Käse ist sicher kein gewünschter Geschmack. Oder?
Für die Langzeitaufbewahrung von ganzen Bohnen kann die Kühltruhe oder das Gefrierfach durchaus eine Methode sein. Dadurch wird die Oxidation unterbunden, Kaffeeöle frieren ein und flüchtige Aromen können nicht entweichen. Idealer Weise friert man dabei die Kaffeebohnen in kleinen Mengen in einem luftdichten Behältnis ein. Einen Tag vor Verwendung sollten die Kaffeebohnen in der gewünschten Menge aus der Kühltruhe oder dem Gefrierfach entnommen werden. Dabei sollten diese im verschlossenen Zustand aufgetaut werden. Da die Bohnen somit nicht in direkten Kontakt mit der warmen Raumluft treten, kann die Bohne auch nicht an der Oberfläche kondensieren.
Wichtig! Auf das Einfrieren der ganzen Bohne sollte man jedoch nur zurückgreifen, wenn dies unbedingt nötig ist. Besser ist es, den Bestand an Kaffee auf Frische auszulegen und sich nur mit einer überschaubaren Menge zu bevorraten. Darüber hinaus sollten bereits aufgetaute Bohnen nicht nochmals eingefroren werden.
Zubereitung
Der Kaffee und sein Wasser
Das Wasser - DER essenzielle Betandteil des Kaffees.
Ein Kaffee besteht zu 99% aus Wasser. Dennoch wird dem Wasser und dessen Qualität bei der Zubereitung nur wenig Beachtung geschenkt. Ist das Wasser zu hart, so nimmt nicht nur die Kaffeemaschine gegebenenfalls schaden, auch der Geschmack des Kaffees wird beeinträchtigt. Mineralien sind der Hauptbestandteil des Trinkwassers. Die Mineralien im Trinkwasser setzten sich aus dem Gesamtsalzgehalt, der Karbonat-, der Permanent- und der Gesamthärte zusammen. Die Wasserhärte und der ph-Wert kann in Abhängigkeit von Gesteins- und Bodenverhältnissen stark variieren. Die Wasserhärte wird in °d gemessen und durch den Gehalt an Magnesium- bzw. Kalziumionen (Permanenthärte) und der Karbonathärte (temporäre Härte) bestimmt.
Je höher der Ionengehalt, desto härter also das Wasser.
Wird karbonathartes Wasser erhitzt, so setzen sich die Ionen ab und wird als grauer Belag, so genannter Kesselstein, sichtbar. Nicht nur Bakterien sammeln sich an diesen Kalkablagerungen an, auch die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer des Kaffeezubereiters werden durch Ablagerungen beeinträchtigt. Darüber hinaus hindert der gebildete Kesselstein das Aroma daran, sich optimal zu entfalten. Begleitet wird dieser Umstand unter Umständen durch einen unappetitlichen Film auf der Oberfläche des Kaffees.
Um die Wasserhärte zu ermitteln, kann man unter www.wasserhaerte.net über die Postleitzahl die Wasserhärte des örtlichen Wasserversorgers ermitteln.
Die Wasserhärte und der ph-Wert sind voneinander untrennbar. Hartes Wasser reagiert eher basisch. Bei Arabica Kaffees werden somit die enthaltenen Fruchtsäuren durch hartes Wasser neutralisiert. Darüber hinaus entwickeln die härtebildenden Mineralien einen unerwünschten Beigeschmack. Wünschenswert ist dies nun nicht gerade. Hingegen ist weiches Wasser bis 6°d eher sauer, so dass im Extremfall Sahne gerinnen kann. Saures Wasser, auch vollenthärtetes Wasser genannt, kann den säuerlichen Geschmack von an Säure intensiven Kaffeesorten, hellen Röstungen, aber auch schnell geröstetem Kaffee verstärken.
In Regionen mit sehr saurem oder basischem Trinkwasser, ist dies nun also doch problematisch.
Ein Tischfilter kann Abhilfe schaffen.
Ein ph-Wert von 7,0 und einer Gesamthärte von ca. 4 – 8°d ist ideal für die Zubereitung von Kaffee. Mit Hilfe eines Mineralgranulates lässt sich der pH-Wert von weichem Wasser verändern und somit härter machen. In Deutschland ist das Leitungs-, bzw. Trinkwasser vorwiegend hart. Somit soll unser Hauptaugenmerk auf der Methode zur Enthärtung des Wassers liegen.
Die in der Handhabung einfachste und auch kostengünstigste Möglichkeit zur Wasserenthärtung bietet der Tischwasserfilter.
Bei diesen muss für gewöhnlich in regelmäßigen Abständen der Filter getauscht werden, die Kosten hierfür sind aber im Vergleich zu einem festinstallierten Wasserfilter überschaubar.
Unbezahlbar ist der Gewinn an Geschmack. Besonders eben in Bezug auf die Kaffeezubereitung, aber auch für Teetrinker ist der Tischfilter eine Bereicherung. Die Filterung garantiert eine nahezu kalkfreie Zubereitung und lässt somit Ihren Kaffeeautomaten, Ihre Kaffeemaschine oder jedes andere Gerät zur Kaffeezubereitung im besten Zustand zurück. Darüber hinaus erleben Sie einen unverfälschten Kaffeegenuss.
So funktioniert ein Tischfilter
Bestandteil eines Tischwasserfilters sind 4 unterschiedliche Filtersysteme. Die Vorfiltration entfernt grobe Partikel. Im nächsten Schritt werden kalkverursachende Ionen durch Natriumionen ersetzt und somit wird die Karbonathärte reduziert. Dies erfolgt durch einen sogenannten Ionenaustauscher. Der Aktivkohlefilter entzieht dem Wasser störende Geruchs- und Geschmacksstoffe, wie beispielsweise Chlor. Am Ende der Filterkette filtert die Feinfiltration kleinste Partikel und Schwermetalle heraus.
Häufig können lediglich die Filterhersteller die Filter, bei deren Sättigung, erneut regenerieren. Dies stellt natürlich einen gewissen Nachteil dar.
Darüber hinaus besteht ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Tischfilter Keime aus dem Wasser entfernen. Mann muss sogar gegenteilig anmerken, dass die Gefahr besteht, dass bei unregelmäßigem Wechsel des Filters, die Bildung von Keimen unabwendbar ist. Den Filtern werden antibakterielle Stoffe zugesetzt, diese werden jedoch mit der Zeit ausgewaschen. Somit ist ein regelmäßiger Wechsel des Filters unablässig.
Kurz: Vor der Anschaffung eines Tischfilters, sollte in Erfahrung gebracht werden, welche Wasserhärte beim örtlichen Versorger vorliegt. Wie bereits erwähnt, kann man sich diese Information auf www.wasserhaerte.net und www.wasserversorger.de einholen, oder direkt den Wasserversorger kontaktieren. Darüber hinaus sind bei diversen Herstellern, kostenfrei oder im Handel kostenpflichtig, Teststreifen zur Ermittlung des Härtegrades erhältlich. Mit einem geringen Zeitaufwand ist es also möglich, den Nutzen einer Anschaffung zu bestimmen.
Die richtige Dosierung
So dosieren Sie richtig.
Um das Gelingen Ihres Kaffees zu gewährleisten, ist das richtige Verhältnis von Kaffee und Wasser von grundlegender Bedeutung. Hier sollte also die genau Mengenangabe eine hohe Beachtung finden.
Die mitgelieferten Dosierangaben vieler Kaffeezubereiter weisen leider in der Praxis Schwächen auf. Eine Angabe wie "gestrichener Löffel" sind aus unsere Sicht leider nicht ausreichend präzise.
Unsere Empfehlung ist also eine Küchenwaage oder eine spezielle Kaffeewaage. So erreichen Sie auf einem einfachen Weg eine konstante Kaffeequalität.
Das Problem der ungenauen Angabe der Menge.
Die Struktur der Kaffeebohnen unterscheiden sich und eine Vielzahl an Kaffeesorten variiert in Größe und Form. Die Art der Röstung beeinflusst ebenfalls die Bohnengröße. Somit weisen unterschiedliche Kaffeesorten, bzw. Kaffees aus unterschiedlichen Röstverfahren, auch eine unterschiedliche Dichte auf.
Verwenden Sie für einen Filterkaffee je Tasse (200 Milliliter) 12 Gramm Kaffee, so entsprechend 1 bis 2 Gramm Mehr- oder Mindermenge bereits einer Abweichung von ca. 15 Prozent. Und diese Zahl lässt erahnen, dass die Auswirkung auf das Geschmackserlebnis deutlich zu schmecken ist.
Die Kaffeemenge also immer durch das Gewicht ermitteln.
Bekanntlich wiegt ein Milliliter Wasser ein Gramm. Somit ist das Abmessen, bzw. Abwiegen des richtigen Verhältnisses von Kaffee und Wasser ganz unkompliziert.
Je nach Zubereitungsart kann man so den frisch gemahlenen Kaffee und das benötigte Wasser getrennt voneinander gleichbleibend wiegen.
Je nach der Menge des zuzubereitenden Kaffees, variiert natürlicher Weise des zu verwendenden Kaffeepulvers. Die Empfehlung der Speciality Coffee Association of Europe liegt bei 60 Gramm Kaffee je 1000 Milliliter Wasser. Bei einer Größe der Tasse von 200 Millilitern entspricht dies somit 12 Gramm Kaffeepulver. Da die Kaffeegeschmäcker verschiedener nicht sein könne, verstehen wir diese Angaben als Hilfe zur Orientierung.
Bei milden und fruchtigen Kaffees kann für eine bessere Entfaltung der Nuancen, aus unsere Sicht, die Dosierung etwas erhöht werden.
Im Fazit kommt man also zu dem Schluss, dass kleine Abweichungen bei der Dosierung das Aroma und den Geschmackseindruck sehr stark verfälschen können. Die Mengenangabe über das Volumen ist entsprechend ungeeignet und die Dosierung über eine Küchenwaage ist zuverlässig und einfach in ihrer Handhabung.
Unsere umfangreiche Dosierempfehlung haben wir für Euch in einem Dokument zum herunterladen zusammengefasst.
Der Mahlgrad
Behalten Sie den Mahlgrad im Auge.
Der Mahlgrad ist eine wichtige Basiskomponente für das Gelingen der Kaffeezubereitung. Wässriger Kaffee und ein bitterer Geschmack können die Folge eines falschen Mahlgrads sein.
Je nach gewünschter Zubereitungsform sollte die Einstellung des Mahlgrads variieren. Ein feinerer Mahlgrad benötigt der gemahlenen Kaffee einen kürzere Kontaktzeit mit dem Wasser. Ein gröberer Mahlgrad benötigt entsprechend eine längere Kontaktzeit. Die Oberfläche bei fein gemahlenem Kaffee ist grösser, als bei gröber gemahlenem Kaffee. In der Konsequenz extrahiert bei einem feinen Mahlgrad das heiße Wasser in kürzerer Zeit mehr Substanzen aus dem Kaffee.
Daher benötigt die Zubereitung von Espresso, Filterkaffee und die Zubereitung via French Press nicht nur einen unterschiedlichen Mahlgrad, sondern auch seine individuelle Zeit. Ein Espresso wird innerhalb von 25 Sekunden zubereitet. Bei Filterkaffee benötigt man etwa 3 Minuten und bei der Zubereitung via French Press sollte der Kaffee 4 Minuten ziehen.
Der Mahlgrad sollte also der jeweiligen Form der Zubereitung angepasst werden. Unsere Kaffeevollautomaten des Produkt-Pakets karl.coffeeBEAN haben den Mahlgrad automatisch und verlässlich im Blick. Bei der manuellen Zubereitung liegt die Verlässlichkeit für Ihren Genuss aber ganz in Ihren eigenen Händen.
Mahlgrad, Dosierung, Wassertemperatur und weitere Empfehlungen haben wir für Sie auf einem Blick zusammengetragen. Passend zur individuellen Zubereitungsart. Dabei habe wir den Mahlgrad von 1 (fein) bis 10 (grob) aufgeschlüsselt. Da es durchaus einen in technischer Hinsicht perfekten Malgrad mit richtiger Extraktionszeit gibt, ist es dennoch schwierig, den auf Ihre Vorlieben abgestimmten Mahlgrad anzugeben. Geschmacksvorlieben sind individuell und so sollten Sie mit dem Mahlgrad ein wenig herumexperimentieren, bis Ihre Vorlieb gefunden ist.
Aroma & Geschmack
Ihr Kaffee
Ihr Kaffee entfaltet zu wenig Aroma?
Fehlendes Aroma des Kaffees kann unter Umständen auf die flüchtenden Aromen zurückzuführen sein. Daher sollte der Kaffee erst zeitnah zum Genuss gemahlen werden.
Mitunter ist seit der Röstung schon zu viel Zeit ins Land gezogen. Es wird empfohlen, die ganze Bohne innerhalb von 3 Monaten und gemahlenen Kaffee innerhalb von 3 bis 4 Wochen aufzubrauchen.
Die richtige Lagerung des Kaffees ist ein wichtiger Faktor für ein konstantes Aroma. So sollte der Kaffee immer Luftdicht verschlossen sein und nicht zu warm gelagert werden.
Achten Sie besonders auf die richtige Dosierung und den Mahlgrad Ihres Kaffees. Ist der Kaffee nicht ausreichend fein gemahlen, so fehlt es am Ende an Zeit, um das volle Aroma abzugeben.
Ein hohes Augenmerk sollte auf das verwendete Wasser gerichtet werden. Hier ist eine Wassertemperatur zwischen 94 °C und 96 °C zu empfehlen. Dabei sollte die Wasserhärte nicht zu hoch sein, also 6° dh nicht überschreiten.
Ihren Kaffee begleitet ein Fremdgeschmack?
Bei Fremdgeschmack ist die Ursache häufig ein Fremdverschulden. Also nur selten dem Kaffee zuzuordnen.
So ist unter Umständen ein mangelnder Pflegeintervall Ursächlich für einen Fremdgeschmack. Dabei ist darauf zu achten, den Bohnenbehälter und die Mühle regelmäßig zu reinigen. Oxidierte Öle und Fette, sowie Wachse verfälschen das Geschmackserlebnis.
Darüber hinaus sollten ebenfalls Siebe und Ausläufe regelmäßig gereinigt werden, um Kaffeerückstände zu entfernen. Dabei ist es wichtig, nach der Reinigung die Kaffeemaschine ausreichend zu spülen.
Auch hier ist das Wasser ein wichtiger Punkt. Gechlortes oder zu kalkhaltiges Wasser legt sich sehr häufig auf den Geschmack und hinterlässt einen wenig wohlschmeckenden Eindruck. Verwenden Sie gegebenenfalls nach belieben Tafel- oder Mineralwasser. Ein Tischwasserfilter kann in diesem Fall auch eine nützliche Alternative sein.
Ist Ihr Röstkaffee zu alt, so kann dieser oxidieren und somit für einen ranzigen Geschmack Sorge tragen. Aber auch in frischem Röstkaffee kann sich, wenn auch äußerst selten, eine überfermentierte Kaffeebohne eingeschlichen haben. Diese zieht einen fauligen und muffigen Geruch nach sich, welcher sich über den ganzen Inhalt einen Kaffeepackung verteilt.
Ihr Espresso
Ihrem Espresso fehlt es an Crema?
Die fehlende Crema hat vielfältige Ursachen und ist unter anderem des Öfteren auf eine zu lange und zu warme Lagerung zurückzuführen. Grundsätzlich gilt aber immer, dass der verwendete Röstkaffee nicht zu alt sein sollte.
Des Weiteren ist bei der Zubereitung auf die Verwendung von frisch gemahlenen Kaffee zu achten. Bei vorgemahlenen Kaffee verflüchtigt sich nicht nur das Aroma vorzeitig, sondern die Eigenschaften des Röstkaffees verändern sich ebenfalls.
Auch in Bezug auf die Crema ist der Mahlgrad nicht zu vernachlässigen. Zu grob gemahlener Kaffee führt zu einer Unterextraktion des Kaffees und nur die bestmögliche Entfaltung ermöglicht eine perfekte Crema.
Natürlich kommt es hier auch auf die Wasserhärte an. Liegt diese unter 4° dH, so schafft eine Tischwasserfilter oder nach Belieben Mineral- oder Tafelwasser Abhilfe.
Grundsätzlich ist die Reinigung natürlich immer ein Thema. So sollte die entsprechende Kaffeemaschine, beziehungsweise der Kaffeeautomat , regelmäßig gereinigt und darauf geachtet werden, dass die Tassen sauber und fettfrei sind.
Ihre Crema verschwindet sehr schnell?
Bei der Ausdauer der Crema kommt es besonders auf den Mahlgrad an. Dieser sollte ausgewogen sein. Ein zu feiner oder zu grober Mahlgrad für zu einer Über- bzw. Unterextraktion. Der verwendete Kaffee kann sich also nicht sehr gut entfalten. Um das perfekte Ergebnis zu erzielen, sind ggf. ein paar Probeläufe angebracht.
Gleiches gilt für die Brühtemperatur. Diese sollte bekanntlich zwischen 94°C und 96°C liegen. Kaffeevollautomaten sind diesbezüglich sehr fortschrittlich. Bei manueller Einstellung ist dahingegen Feingefühl gefragt.
Nicht außer Acht zu lassen ist der Wasserdruck. Stellen Sie sicher, dass die Zufuhr des Frischwassers ausreichend Druck bereitstellt. Bekanntlich benötigt die Zubereitung eines Espressos einen hohen Druck. Auch wenn Kaffeevollautomaten den Druck intern generieren, so bringt ein Tröpfeln aus der Leitung leider wenig.
Die optimale Temperatur der Tasse wirkt sich ebenfalls auf die Crema aus. Kaffeevollautomaten sind sehr häufig mit entsprechenden Warmhalteflächen ausgestattet. Steht dies Funktion nicht zur Verfügung, so kann die Tasse auch mit warmen Wasser vorgewärmt werden.
Ihrer Crema des Espressos fehlt es an Struktur?
Das Auge trinkt bekanntlich mit. Damit der optische Eindruck der Crema stimmig ist, sollten nicht zu hell gerösteter Kaffee verwendet werden.
Auch an dieser Stelle ist die frische des Röstkaffees ausschlaggebend. Auch hier gilt, die ganze Bohne nicht länger als 3 Monate, und den gemahlenen Kaffee nicht länger als 3 bis 4 Wochen zu lagern.
Mahlgrad und Brühtemperatur müssen an dieser Stelle ebenfalls wieder erwähnt werden. Auch diese Aspekte beeinflussen die Struktur erheblich.
Es zeigt sich also, dass für alle Eigenschaften der Crema eine sorgfältige Handhabung unablässig ist. Der Genuss wird Sie belohnen.
Statistisches
Wer trinkt am häufigsten Kaffee?
Kaffee ist der Treibstoff für Ihren Büroalltag: Ohne diesen bleibt die Maschinerie nicht am Laufen.
In kaum einem Unternehmen schlagen die Mitarbeiter morgens mit einem "Kaffee to go" in der Hand auf oder verschwinden sogleich in der Kaffeeküche, um sich den ersten "Kick" des Tages zu gönnen. Einer neuen Studie zufolge gibt es naturgemäß Berufsgruppen, die besonders auf ihr tägliches Koffein angewiesen sind.
Durch die britische Agentur Pressat wurden etwa 10.000 Angestellte aus verschiedenen Berufsgruppen befragt und so wurde, in einer Art Ranking, das Ergebnis der größten Kaffeeverbraucher veranschaulicht:
01 Journalisten
02 Polizisten
03 Lehrer
04 Händler und Handelsvertreter
05 Krankenschwestern und -Pfleger
06 Manager
07 Telefonverkäufer
08 IT-Servicekräfte
09 Verkäufer
10 Taxifahrer
Der Befragung zufolge trinken 85% mindestens drei Tassen Kaffee am Tag. 70% der Befragten gaben sinngemäß sogar zu: "Ohne Kaffee wären mein Arbeitstag und Job unschaffbar."
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass Männer im Schnitt fünf Prozent mehr Kaffee als Frauen trinken. Keinerlei Gedanken über mögliche Gesundheitsrisiken machen sich 62 % der Kaffeetrinker.
(Informationsquelle: Jochen Mai, Herausgeber von karrierebibel.de)